Informationen für die Gemeinden

Liebe Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden

Hier findet ihr zusammengefasst alle Informationen über die Sitzungen betreffend der Kulturfabrik KUFA Lyss. Sollten benötigte Dokumente fehlen, bitte teilt uns dies mit.

Infoveranstaltung der Kulturfabrik Lyss mit den umliegenden Gemeinden vom 16.4.2024

Folien der Präsentation

Finanzplan und Erläuterungen

Zwischenbericht B’VM an Gemeinderat

Informationen zum Sondertraktandum KUFA des Kommissionstreffens der Kinder- und Jugendfachstelle Lyss und Umgebung vom 13.3.2024.

Folien der Traktandumspräsentation

Häufigste gestellte Fragen

Die KUFA ist eine wichtige Kooperationspartnerin der Kinder- und Jugendfachstelle Lyss und Umgebung KJFS (30 Gemeinden). Es hat viele gemeinsame Anlässe die sich an Kinder, ihre Eltern und Jugendlichen richten. Auch im Bereich der Ausbildung, z.B. DJ, Techniker ist die KUFA eine wichtige Partnerin. Und sie bietet unkompliziert Time-out Plätze für schulmüde Jugendliche an und ist in diesem Bereich die wichtigste Partnerin der KJFS.

Die KUFA ist mit dem Label «Jugendschutz-Label – unbeschwert feiern» vom Blauen Kreuz ausgezeichnet. Das ist ein Leistungsausweis für Veranstalter und Gastgewerbebetriebe, die sich aktiv und engagiert über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus für den Jugendschutz einsetzen.

Darüber hinaus nimmt die KUFA Aufgaben in der Kulturförderung für das gesamte Seeland war und dient als professionell ausgestatteter Veranstaltungsort Vereinen und Organisationen eine wichtige Infrastruktur an.

Gesamthaft nach Ticketverkäufen in %
Zeitraum: Saison 13 (alle Partys, Comedy-Veranstaltungen, Lesungen & Konzerte)
Total: 18’000 Besucher:innen

Die Subventionen belaufen sich auf 16% des Jahresbudget der KUFA.

Zum Vergleich: Petzi, der Verband aller nicht-gewinnorientierten Clubs und Festivals der Schweiz, hat im Oktober 2016 umfassende und aktuelle Statistiken über die Clubs wie die KUFA veröffentlicht. Die durchschnittliche Subventionsrate der nicht gewinnorientierten Clubs liegt in der Schweiz bei 29%, in der Sparte «Clubs medium» bei 30%. Gemäss Petzi gehört die KUFA mit der Halle für 700 Personen in diese Kategorie (400–1000 Personen). Bei der KUFA beträgt die Subventionsrate bei 16.3%.

Somit erhält die KUFA rund die Hälfte an Subventionen, wie in der Branche üblich. Diese Differenz ist circa der Betrag, welcher uns Jahr für Jahr in unseren Abschlüssen und Budgets fehlt.

Beitrag-Geber der Subventionen sind der Kanton, die Gemeinde Lyss und der Gemeindeverband Biel-Seeland. Der Verteilschlüssel lautet:

  • Gemeinde Lyss 50%: CHF 120’000​
  • Kanton Bern 40%: CHF 96’000​
  • Gemeindeverband 10%: CHF 24’000​ (Im Durchschnitt gibt dies errechnet rund 15 Rp. Pro Einwohner der zahlenden Gemeinden)

Die KUFA hat im Vorfeld der Subventionsverhandlungen für die Jahre 2024 – 2027 eine Finanzplanung erstellt. Es zeigt sich, dass die damaligen Einschätzungen für die Saison 13 und 14 zu optimistisch waren.​

  • Weniger Veranstaltungen führten zu weniger Erträgen beim Getränkeumsatz und den Ticketverkäufen
  • Es gab Mehrkosten beim Getränkeeinkauf, Energie, Ticketgebühren, Personal, angekündigte Mietzinserhöhung
  • Und gleichzeitig baute sich ein Investitionsstau auf. Wichtige Ersatzinvestitionen, z.B. Musikanlage, stehen an und waren in der Finanzplanung zu wenig berücksichtigt.

Ganz allgemein kämpfen kulturelle Institutionen seit der Covid-Pandemie von einem veränderten Konsumverhalten der potenziellen Kundinnen und Kunden. Die Ticketbuchungen treffen immer kurzfristiger ein, und erschweren damit eine vorausschauende Planung. Zusatzleistungen im Bereich Food & Beverage werden deutlich weniger konsumiert und die Betriebskosten (Ticketing, Energie, Künstlergagen) sind stark angestiegen.

  • Diese Saison: In der aktuellen Saison 14 gehen wir von einem Defizit von rund CHF 10’000 aus. Darin bereits enthalten sind die an die Einwohnergemeinde Lyss zusätzlich gesprochenen “Solidaritätsfranken” einiger umliegenden Gemeinden von rund CHF 22’000.
  • Für die nächste Zeit bis 2027 gehen wir von einem jährlichen Defizit von rund CHF 190’000 aus.
    • Bereits berücksichtigt ist in dieser Zahl das Potential von betrieblichen Optimierungen, zusätzlichen Sponsoringerträgen etc. Die CHF 190’000 wäre also die Finanzierungslücke, welche von der öffentlichen Hand getragen werden müsste.
    • In den Berechnungen gehen wir zudem davon aus, dass die PA-Anlage in der Saison 15 ersetzt wird und dass der Kaufpreis von CHF 205’000 vollständig über eine Fundraising-Aktion finanziert werden kann

Um die Finanzierungsbasis aufzubessern, bieten sich für die KUFA die folgenden internen Arten von Ertragsquellen an:

  • Betriebliche Optimierungen: z.B. durch eine bessere Wertschöpfung an Veranstaltungen, die Entwicklung neuer Veranstaltungsreihen etc. Insgesamt müssen Veranstaltungen ihre Kosten besser decken können. (Eventplanung, Ticketpreise)
  • Ausschöpfung des Sponsoringpotentials. Ausbauen Sponsoring​, als Zusatzerträge zur Finanzierung der laufenden Betriebskosten. Sponsoren würden sich aus Firmen in der Region Lyss und aus nationalen und internationalen Firmen mit Produkten für die KUFA-Zielgruppe zusammensetzen. Braucht Zeit und gewisses Know-how.
  • (Teil)Finanzierungen von einmaligen Investitionen in Technik und Infrastruktur über Fundraising​. B. mittels Stiftungsfundraising oder Crowdfunding.  (siehe auch Abschnitt: wie viel Geld fehlt der KUFA)

 

Für all diese Aufgaben braucht es personelle Ressourcen und klare Zielvorgaben. Das KUFA-Team muss vermehrt nach unternehmerischen Ansätzen Handeln und Entwicklungsbereitschaft und Innovationskraft entwickeln.

Zusätzliche Einnahmen bei Parties, neue Konzert- und Veranstaltungsreihen, eine vermehrte Vermietung der Räumlichkeiten und des Personals an externe Organisatoren von Events. Hier wurden z.B. die entsprechenden Zielvorgaben für die Einnahmen aus Vermietung gegenüber den Vorjahren deutlich erhöht (+10% gegenüber der Saison 13).

Eine wichtige betriebliche Optimierung ist auch die Einführung von einem digitalen Tool fürs Eventmanagement.

Der Finanzplan sieht eine deutliche Erhöhung der Erträge aus dem Sponsoring vor. Von rund CHF 75’000 heute wird in der Saison 15 eine Verdoppelung angestrebt sowie eine weitere Erhöhung auf CHF 200’000 für die Saison 17 ff. Erreicht soll dieses Sponsoringziel mit der Vergabe eines Mandats an eine externe Person, die im Auftrag der KUFA Sponsoren akquiriert und dafür auf Provisionsbasis entschädigt wird (ca. 15% des Sponsoringvolumens)

Die heutige PA-Anlage der KUFA Lyss ist veraltet und droht auszufallen. Sie muss dringend ersetzt werden. Die Anschaffungskosten einer neuen PA-Anlage belaufen sich auf rund CHF 205’000. Dieser Betrag soll mit Fundraising-Aktivitäten (Stiftungsfundraising, Lotteriefonds und Crowdfunding) finanziert werden. Die Finanzplanung sieht für die Saison 15 einen einmaligen Fundraising-Ertrag von CHF 205’000 vor.  Ein Leasing der Anlage würde die Finanzen der KUFA zusätzlich belasten.

Nein, sie genügen nicht. Ohne zusätzliche öffentliche Gelder wird es nicht gehen!​

Die KUFA braucht eine nachhaltige Finanzierung, die den Betrieb sichert.

Dann wird die KUFA auf Ende dieser Saison ihre Türe schliessen müssen.

Das wäre ein riesiger Verlust für Lyss und die gesamte Region Seeland.

Um die Finanzierung der Kulturfabrik KUFA Lyss langfristig sicherzustellen, beabsichtigt die Gemeinde Lyss, zusammen mit umliegenden Gemeinden eine Zusatzfinanzierung zu vereinbaren, damit die finanzielle Schieflage der KUFA Lyss behoben werden kann. Die Gemeinde Lyss hat dazu auch bereits zusätzliche Mittel gesprochen. Doch eine nachhaltige Zusatzfinanzierung kann nur mit Beteiligung der Gemeinden der Teilregion Lyss/Aarberg, erfolgreich sein. Die Gemeinde Lyss und die KUFA beabsichtigen, eine jährliche Zusatzfinanzierung in Abhängigkeit der Bevölkerungszahl für die Periode 2024 – 2027 zu vereinbaren. Dazu hat sie die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter von über 20 umliegenden Gemeinden am 16. April zu einer Informationsveranstaltung an die KUFA eingeladen.  Ziel ist es, die Situation zu erläutern und von den Gemeindevertreterinnen eine «Absichtserklärung» zu erhalten.  Ohne öffentliche Mittel wird die KUFA auf Ende Saison ihre Türen schliessen müssen.

Bisherige Zusagen

Herzlichen Dank an folgende Gemeinden, welche bereits ihren jährlichen Beitrag gesprochen haben und ihre Unterstützung für die Kultur in der Region zugesichert haben!

Gemeinde Aarberg

Gemeinde Büetigen

Gemeinde Bühl

Gemeinde Diessbach

Gemeinde Dotzigen

Gemeinde Evilard/Leubringen

Gemeinde Grossaffoltern

Gemeinde Hagneck

Gemeinde Hermrigen

Gemeinde Kappelen

Gemeinde Lyss

Gemeinde Meinisberg

Gemeinde Mörigen

Gemeinde Oberwil bei Büren

Gemeinde Rapperswil

Gemeinde Scheuren

Gemeinde Seedorf

Gemeinde Studen

Gemeinde Sutz-Lattrigen

Gemeinde Walperswil

Gemeinde Wengi

Gemeinde Worben

Herzlichen Dank auch an folgende Gemeinden, welchen einen einmaligen Beitrag zugesagt haben:

  • Aegerten
  • Brügg
  • Orpund
  • Port
  • Safnern
  • Schwadernau